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Warum Lichtverschmutzung für die Umwelt gefährlich ist

19.09.2023

Kleine Lichter, die nachts in Gärten und Balkone erstrahlen, sind schön – aber leider schlecht für den Artenschutz. 

In den Parks sollen sich Menschen erholen. Aber auch Tiere sollen sich dort zurückziehen können. Denn schließlich gibt es in einer Stadt nicht so viele ruhige Orte für Tiere. Die Stadt Düsseldorf vermeidet Lichtverschmutzung in Parks weitestgehend. Das empfiehlt das Bundesamt für Naturschutz. 

So stört das künstliche Licht

Es gibt tagaktive, dämmerungsaktive und nachtaktive Lebewesen. Die zunehmende nächtliche Beleuchtung in Städten und Gemeinden stört den Tag-Nacht-Rhythmus von uns Menschen und anderen Organismen. Das erklärt der BUND.

Menschen: Zu viel künstliches Licht kann zu Schlafstörungen führen. 

Vögel: Die Orientierung von nachtaktiven Vögeln wird gestört. Sie können gegen beleuchtete Hochhäuser fliegen. Zugvögel werden von ihren gewohnten Routen abgelenkt. Singvögel verändern ihr Sing- und Fortpflanzungsverhalten. 

Insekten: Künstliche Lichtquellen ziehen viele Insekten an. Fortpflanzung, Eiablage und Nahrungssuche sind gestört. Sie umkreisen das Licht bis zur totalen Erschöpfung. Bei Tagesanbruch sind sie dann ein leichtes Opfer für Insektenfresser. Zu heiße Leuchtmittel töten die Insekten. 

Fische: Grell beleuchtete Brücken können nachts zu unüberwindbaren Hindernissen werden. Das behindert die Laichwanderungen.

Pflanzen: Der Wachstumszyklus wird beeinflusst. Laubbäume können im Herbst ihre Blätter später verlieren und so anfälliger für Frostschäden werden. (Quelle: BUND)

Auf was die Stadt bei Lichtquellen achtet

Beleuchtung gibt es natürlich trotzdem draußen. Aus Schutz von Vögeln, Fledermäusen und Insekten verwendet die Stadt dabei Leuchtmittel in warmweißer Farbtemperatur von maximal 3000 Kelvin und festgelegte Wellenlängen zwischen 540 und 700 Nanometer, erklärt ein Sprecher.

Es erstrahlt nur so viel Licht und nur zu den Zeiten, wie es absolut notwendig ist. Nachts ab 1 Uhr werden die Lichter abgeschaltet oder bewegungsabhängig betrieben. Leuchtgehäuse müssen außerdem staubdicht verschlossen sein, damit keine Insekten eindringen können. Ihre Oberflächentemperatur darf 60 Grad Celsius nicht überschreiten.

Was die Stadt noch tut

Übrigens: Auch bei Großveranstaltungen im Freien prüft die Stadt das Konzept in Hinblick auf den Artenschutz. 

Darüber hinaus schaltet die Stadt, auch als Energiesparmaßnahme, nachts die Beleuchtung an 168 Baudenkmälern und Nichtwohngebäuden im Stadtgebiet aus.

Um auf die Lichtverschmutzung aufmerksam zu machen, nimmt Düsseldorf einmal im Jahr an der Aktion "Earth Night" teil. 

Was kann ich tun?

Der BUND gibt euch Tipps, was ihr gegen die Lichtverschmutzung tun könnt: 

  • Insektenschonende Leuchtmittel einsetzen (keine oder möglichst geringe Blauanteile, insektenschonende Lichter wirken auf unser Auge oft eher gelblich)
  • Durch die Form der Lampengehäuse unnötige Lichtemissionen vermeiden. Möglichst niedrige Anbringung, um weite Abstrahlung in die Umgebung zu verhindern
  • Einsatz vollständig abgeschlossener Lampengehäuse gegen das Eindringen von Insekten
  • Gehäuse verwenden, deren Oberflächen nicht heißer als 60 Grad werden
  • Einbau von Zeitschaltuhren und Bewegungsmeldern
  • Insgesamt sparsame Verwendung (Anzahl der Lampen und Leuchtstärke) von Außenbeleuchtung, insbesondere in der Nähe von insektenreichen Lebensräumen


von youpod (Quellen: Stadt Düsseldorf + BUND)

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