Kultur
Lichtinstallation "missing link_" erinnert an zerstörte Synagoge
10.11.2023
Dieser Gedenkort leuchtet bis März. Der Düsseldorfer Künstler Mischa Kuball hat die Lichtinstallation "missing link_" an der Kasernenstraße/Ecke Siegfried-Klein-Straße erschaffen. An dieser Stelle stand einst eine jüdische Synagoge. Die Nazis zerstörten sie in der NS-Zeit.
Die Lichtinstallation ist zu sehen seit dem 9. November bis März 2024. Sie soll den Ort der ehemaligen Synagoge sichtbar machen und Raum zum Gedenken an jüdisches Leben und die Novemberpogrome geben.
Die ehemalige Synagoge
1904 wurde die Synagoge im neoromanischen Stil fertiggestellt. Sie war damals ein kultureller Mittelpunkt des jüdischen Lebens in Düsseldorf. Am 10. November 1938 wurde die Synagoge im Zuge der nationalsozialistischen Pogrome in Brand gesetzt und später abgerissen.
Heute erinnert ein schlichter Gedenkstein an die Existenz des bedeutsamen Gebäudes. "missing link_" nutzt weißes Licht und ein Fragment der historischen Architektur, um die Lücke sichtbar zu machen, die die Zerstörung hinterlassen hat.
App mit Zeitzeug*innen
Ergänzend zu der Installation bietet eine neue App Informationen, historische Bilder und Erzählungen (missinglink-düsseldorf.de). In der App berichten Zeitzeug*innen und geben Einblicke in die Entwicklung der Jüdischen Gemeinde. Der Bau und die Zerstörung der Synagoge werden erklärt und die Bedeutung der Jüdischen Gemeinde für das städtische und kulturelle Leben.
Das Projekt ist eine Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, der Stadt Düsseldorf sowie der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf.
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