Im 38. Spiel der Saison trifft die Düsseldorfer EG vor 11.879 Zuschauern auf den Tabellenführer aus Bremerhaven. Besonders auf dem Schirm haben sollte die DEG die Top-Scorer der Liga: Jan Urbas und Ziga Jeglic. Beide konnten jeweils 36 Punkte für ihre Mannschaft einfahren. Nachdem in den letzten Spielen in der Offensive nicht wirklich viel geklappt hat, gibt es nun einen neuen Offensivspieler. Der Kanadier Adam Payerl kommt aus Salzburg und soll der DEG mehr Torglück bescheren. Payerl hat auch schon DEL Erfahrung. Zwischen 2018 und 2023 konnte der Kanadier 72 Tore für die Augsburger Panther erzielen. Für die Düsseldorfer EG ist der Neuzugang ein Hoffnungsschimmer, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. 

Neuzugang trifft in der ersten Spielminute

Schon in der ersten Spielminute macht sich der Neuzugang für die DEG bezahlt. Die Abwehr wird regelrecht von den Düsseldorfern überrannt. Payerl trifft zum 1:0 und macht sich damit bei den Fans mehr als beliebt. Obwohl der Kanadier aktuell noch nicht einmal ein eigenes Trikot hat, scheint er durchaus schon in der Mannschaft angekommen zu sein. Die Fishtown Pinguins scheinen mit der frühen Führung überhaupt nicht gerechnet zu haben. Mehr als ein paar zaghafte Schüsse auf das Tor kommt zunächst nicht von den Gästen aus Bremerhaven. Dieses Momentum kann die DEG ausnutzen. In der neunten Minuten kann Sinan Akdag (7) auf 2:0 verlängern. Bremerhaven kann spielerisch nur wenig ausrichten, ihre Lösung: besondere Härte. Immer wieder kommt es zu Rudelbildungen und Auseinandersetzungen auf dem Eis. Bestraft wird jedoch die DEG, Torsten Ankert (88) muss nach einer Auseinandersetzung für zwei Minuten auf die Strafbank. Im Powerplay können die Pinguine ohne Probleme auf 2:1 verkürzen. Drei Minuten vor der Pause trifft Adam Conrad (79) und gibt damit Bremerhaven neue Energie. Die Macht sich auch in den letzten Minuten auf dem Eis bemerkbar. Bremerhaven dreht jetzt richtig auf- die DEG aber auch. Es geht hin und her, bis die Sirene zur Halbzeit ertönt. 

DEG kann die Führung halten

In den Kabinen scheinen sich beide Mannschaften abgekühlt zu haben. Nach der Pause geht es deutlich ruhiger auf dem Eis zu. Bremerhaven kann das ausnutzen und fährt immer wieder gute Angriffe. In der 26. Spielminute kann Jan Urbas (9) das zweite Tor für die Fishtown Pinguins  erzielen. Die DEG scheint das aber nicht weiter in ihrem bisher guten Spiel zu stören. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich kann Alexander Ehl (28) die DEG wieder in Führung bringen. Das Spiel nimmt daraufhin wieder an Fahrt auf. Wie auch schon im ersten Drittel nimmt mit zunehmender Spielzeit auch die Härte auf dem Eis zu. In der 35. Spielminute kommt es nach vielen Seitenwechseln zu einer guten Chance für die Pinguine. Der Puck landet zwar im Tor, jedoch wird dieses von den Schiedsrichtern wieder aberkannt - Zu viele Spieler waren auf dem Eis. Das ist sehr ärgerlich für die Pinguine, denn zusätzlich zum verpassten Tor gibt es aufgrund der zu hohen Spieleranzahl auch noch eine Strafe gegen Bremerhaven. Im Powerplay kann die DEG aber nichts bewirken - wie so oft in dieser Saison. Das soll die DEG aber nicht davon abhalten, weitere Tore zu schießen. Nur eine Spielminute nach dem Powerplay kann sich Alexander Blank (24) freilaufen und passt den Puck zu Kevin Clark (11). Clark steht frei vor dem Tor und kann den Puck ohne Probleme im kurzen rechten Eck verwandeln. 

Bremerhaven holt auf

Das letzte Drittel beginnt mit einem Lattenschuss der Pinguine. Nichola B. Jensen versucht es mit einem Weitschuss, wird aber vom Torrahmen aufgehalten. Wenige Minuten später versucht Lukas Käble (49) ihm gleichzuziehen. Er zieht von der blauen Linie aus ab und trifft im oberen rechten Eck. Die DEG scheint dadurch verunsichert und spielt unsauber. Pässe kommen immer wieder nicht an. Trotzdem kann von keiner Dominanz seitens der Tabellenführer die Rede sein. Nach ein paar Minuten kann sich die DEG wieder fangen und fängt wieder an, sich nach vorne zu orientieren. Nach einem traumhaften Pass von Kohen Olischefski (71) in den Lauf von Alexander Blank (24) kann dieser abziehen und trifft in der 48. Spielminute zum 5:4. Wenig später kommt jedoch die Antwort von Bremerhaven - Ausgleich zum 5:5 von Christian Wejse (65). Es geht also in die Verlängerung. 

Euphorie in der Overtime

In der Overtime sitzt keiner mehr auf seinem Platz- alle stehen. Das Stadion brennt! Bremerhaven muss abermals eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis hinnehmen. Powerplay für Düsseldorf! Doch auch hier kann Düsseldorf nichts aus dem Powerplay machen. Es fallen keine weiteren Tore und es geht in das Penaltyschießen. Der Düsseldorfer Goaly Hernik Haukeland kann alle Penaltys abwehren. O´Donnel trifft im zweiten Schuss. Damit gewinnt die DEG gegen den Tabellenführer aus Bremerhaven und kann zwei Punkte holen. Am Freitag trifft die DEG auf Nürnberg.