Am Abend unterlagen die Cracks der DEG Metro Stars den DEL-Aufsteigern aus München vor heimischer Kulisse mit 3:0. Youngster und Aubin-Ersatz Mathias Niederberger hielt souverän und lieferte die beste Leistung des Team ab.
Bester Scorer der Liga (Eric Schneider, 3 Tore + 8 Vorlagen = 11 Punkte), bester Verteidiger der Liga (Stepane Julien, 2 Tore + 6 Vorlagen = 8 Punkte) und dazu noch das beste Unterzahlspiel in der gesamten Liga, nämlich rund 93 % Penalty-Killing-Quote, das hatte den Aufsteigern aus München am Anfang der Saison niemand zugetraut. Doch die interessante Mischung aus 15 Zweitligaspielern und dem geschickten kombinieren mit DEL-erfahrenen Spielern wie Bryan Adams (Kölner Haie), Eric Schneider (vom Meister Hannover Scorpions) und Ryan Ready (Iserlohn Roosters) bescherte den Münchnern schon so manchen Sieg.
Folglich fiel auch die Einordnung des Cheftrainers Jeff Tomlinson im Vorfeld des Spiels aus: "München ist ein sehr gefährlicher Gegner. Die haben einen Haufen von Spielern, die jeden Tag aufs Neue sich und dem Team etwas beweisen wollen. Die Münchner profitieren davon, dass viele Mannschaften das Team nicht ernst genug nehmen. Aber man darf die Münchner auf keinen Fall unterschätzen. Das wäre ein katastrophaler Fehler."
Doch genau das haben die Spieler der DEG wohl getan, denn in den 60 Minuten auf dem Eis dominierten die Spieler aus der bayrischen Landeshauptstadt das Spiel, den Cracks aus Düsseldorf gelang in der gesamten Spielzeit nicht ein Treffer. So gut Kreutzer, Reimer und Co. am vergangenen Wochenende in Iserlohn und Berlin gespielt hatten, so wenig präsent waren sie dafür am Freitag an der Theodorstraße. Unschöne Szenen, mäßiges Powerplay und eine zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung rundeten das (unschöne) Bild des 9. DEL-Spieltags aus Sicht der DEG ab. So musste Marian Bazany nach einem Ellenbogencheck in der Kabine behandelt werden, während Übeltäter Eric Schneider nur eine große Strafe (2+10 Minuten) absitzen musste. Schneider dankte es Schiedsrichter Heiko Dahle und trug mit einem Assist und einem eigenen Treffer zum Endergebnis bei. Mark Murphy jedoch durfte nach einem Check mit Verletzungsfolge in der 28. Minute vorzeitig duschen gehen.
Einziges Highlight des Abends: Youngster Mathias Niederberger (17). Der jüngste DEG-Torwart aller Zeiten hatte von Trainer Tomlinson das Vertrauen bekommen, da Stammtorwart Aubin wegen eines Todesfalls in seiner Familie nach Montreal gereist war. Die Fans unterstützten den Youngster und Sohn des legendären DEG-Verteidigers Andy Niederberger aus allen Kräften, hatten in einer Nacht- und Nebelaktion ein Banner ("Forza Mattes") gemalt. "Mathias hat sehr gut gespielt, die Tore waren nicht seine Schuld. Ich bin sehr stolz auf seine Leistung heute. Die Leistung war sehr solide, er hatte ein paar gute Saves", so Tomlinson nach dem Spiel.
"Wir müssen mit mehr Emotion spielen. Das hat mir heute überhaupt nicht gefallen. Wir sind zu leise, auch im Training. Wir haben ja kaum einen Zweikampf gewonnen, kaum einen Check zu Ende gefahren. So kann man nicht gewinnen", beschrieb Tomlinson das Spiel seiner weiteren Mannen bei der anschließenden Pressekonferenz. "Heute hatten wir mit Elwing eine echte Wand im Tor und ansonsten haben wir sehr clever und smart gespielt. Ich muss echt sagen, mir fehlen echt fast die Worte", begeisterte sich dagegen EHC-Manager Christian Winkler. "Erfolge gegen solche Topvereine der DEL, das ist natürlich schon etwas ganz besonderes. Und für uns ist jeder Sieg in der DEL noch etwas spezielles." Nach dem Erfolg über die Rot-Gelben landet die Truppe von Trainer Pat Cortina nun sogar auf Platz drei.
Die weiteren Ergebnisse des Spieltags: Trotz neuem Torwart mit NHL- und AHL-Erfahrung verliert Köln mit dem deutlichen Ergebnis von 6:2 gegen den amtierenden Meister aus Hannover. Mannheim gewinnt gegen den Tabellenletzten Iserlohn, Wolfsburg gewinnt zu Hause gegen Krefeld (5:3) und Berlin verliert vor heimischer Kulisse gegen Straubing mit 3:4.
Das nächste Spiel der DEG ist am Sonntag in Ingolstadt, das nächste Heimspiel am kommenden Freitag gegen Iserlohn. Erstes Bully ist um 19:30 Uhr im ISS Dome an der Theodorstraße.
Das Spiel in der Kurzfassung:
Düsseldorfer EG – EHC München 0:3 (0:1, 0:2, 0:0)
Tore: 0:1 Wrigley (7:32), 0:2 Buchwieser (23:25), 0:3 Schneider (28:27)
Schüsse: DEG: (13/13/10 = 36); EHC: (11/8/6 = 25)
Strafen: DEG: 31 Minuten, 4 Strafen ; EHC: 28 Minuten, 10 Strafen
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Veröffentlicht am
4. Oktober 2010
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