Der "Zug der Erinnerung" hält an vielen deutschen Bahnhöfen und macht auf das Schicksal der Deportierten des NS-Regimes aufmerksam. Die Deutsche Bahn verlangte Geld für die Gleisnutzung. Der Jugendring Düsseldorf setzt sich dafür ein, dass der Zug das Geld zurück bekommt.
Auf der Vollversammlung des Jugendrings am 6. Dezember haben die Delegierten der Mitgliedsverbände einstimmig für die Unterstützung der Petition des Vereins "Zug der Erinnerung" für die Rückzahlung der Nutzungkosten der Gleisanlagen und technischer Bahnanlagen durch die Deutsche Bahn AG gestimmt. Sie fordern die Abgeordneten auf, sich umgehend für eine Kostenbefreiung des Gedenkzuges einzusetzen und für die Rückzahlung der bisher erhobenen Gebühren durch die Deutsche Bahn AG zu sorgen.
Hier der Wortlaut der Petition:
"Seit November 2007 fährt der "Zug der Erinnerung" durch Deutschland, um der "Reichsbahn"-Deportierten des NS-Regimes zu gedenken. Bisher haben über 420 Tausend Besucher auf 136 Bahnhöfen die Ermordeten geehrt und für die Überlebenden gespendet. Erhebliche Teile dieser Spenden zieht die Deutsche Bahn AG für die Nutzung der Schienenwege und Bahnhofsaufenthalte ein. Allein seit 2009 entstanden Kosten in Höhe von über 50 Tausend Euro. Die Deutsche Bahn AG weigert sich, diese Gelder zurückzuzahlen.
Sie beruft sich auf angebliche Rechtvorschriften, deren Anwendung auf den "Zug der Erinnerung" zumindest zweifelhaft ist (Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestags). Sowohl in der Bundesrepublik wie auch international wird das Verhalten der Deutschen Bahn AG als unverständlich, ja als skandalös bezeichnet. Trotz zahlreicher Proteste aus dem In- und Ausland hält die Deutsche Bahn AG an ihrem Verfahren fest.
Die Deutsche Bahn AG befindet sich in öffentlicher Hand. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages sind Repräsentanten der Eigentümer, der Bundesminister für Verkehr soll die Eigentümer beider Deutschen Bahn AG vertreten. Der Bundestag ist in der Lage, beim Bundesminister für Verkehr und bei der Bundesregierung eine grundsätzliche Änderung des Umgangs der Deutschen Bahn AG mit dem Gedenken an die Millionen Opfer der "Reichsbahn" zu erwirken.
Deswegen appellieren wir an die Mitglieder des Deutschen Bundestags, für die umgehende Kostenbefreiung der Fahrten des Gedenkzuges einzutreten für eine vollständige Rückzahlung der durch die DB AG entstandenen Ausgaben in kürzester Frist zu sorgen."
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Veröffentlicht am
15. Dezember 2011
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