Wohin die Saison gehen soll, hat beim Auswärtsspiel in Osnabrück bereits eine Szene kurz vor Anpfiff gezeigt.

Einer der 1800 mitgereisten Fortuna-Fans hatte eine rote Laterne mitgebracht, die er an das Netz vor dem Gästeblock hängte. Als Symbol für den letzten Tabellenplatz. Mit dem Einlaufen der Mannschaften fiel sie allerdings ab – und die Fortunen sahen den ersten Sieg (3:2) und die ersten drei Punkte der Saison.
Zwar ist Fortuna die rote Laterne in Wahrheit noch nicht endgültig los, aber zumindest teilen sie sich die Düsseldorfer mit Bielefeld, das mit der gleichen Tordifferenz (-8) auf einem Abstiegsplatz steht und am Samstag 1:3 in Paderborn verloren hatte.
Doch der Sieg, der von kampfstarken Szenen und trotz der vergangenen Niederlagen von Selbstbewusstsein gezeichnet war, hat neue Hoffnungen gebracht. Das Team von Trainer Norbert Meier hat gezeigt, dass es noch siegen kann – und das ist für die nächsten Wochen das wichtigste. Die bleiben nämlich schwierig.
Die Unterstützung von ihren Anhängern hat Fortuna zumindest. Sie hatte sie nie verloren. Schon beim Warmmachen in Osnabrück feuerten die Mitgereisten die Spieler und vor allem Norbert Meier mit Sprechchören an. Ein deutliches Zeichen auch an die Vereinsspitze: Sie soll bloß nicht daran denken, den Trainer in Frage zu stellen. So viel Vertrauen wurde schon nach drei Minuten belohnt. Patrick Zoundi schaffte da das 1:0 aus Düsseldorfer Sicht. Der Torjubel kannte keine Grenzen. Die Mannschaft stürmte sofort jubelnd auf den Gästeblock zu, vor dem das Tor gefallen war. Die Fans schrieen sich ebenso den Frust der vergangenen Wochen von der Seele.
Noch befreiender war das 2:0, das Jens Langeneke nur acht Minuten später durch einen Elfmeter machte. Zwar blieb das Spiel spannend, zumal der VfL nachlegte und einige gute Tormöglichkeiten bei einer nicht ganz so fitten Fortuna-Abwehr hatte. Doch nachdem Fortuna nur noch mit einem Tor führte, legte Oliver Fink zum 3:1 nach. Und obwohl Osnabrück in der 73. Minute noch das 2:3 schaffte, befürchteten die Düsseldorfer nicht, den Sieg noch abzugeben.