Wie funktioniert die EU eigentlich wirklich? Wer entscheidet was – und warum? 30 Auszubildende der Stadt Düsseldorf haben sich genau diese Fragen gestellt und sind dafür kurzerhand nach Brüssel gefahren – direkt ins Herz der europäischen Politik.
Am Freitag, 18. Juli, standen gleich zwei Highlights auf dem Plan: Ein Besuch im Europäischen Parlament und eine interaktive Rallye durch das Parlamentarium, dem Besucherzentrum des Parlaments. Dort konnten die Azubis hautnah erleben, wie die EU arbeitet – und warum ihre Entscheidungen unser Leben in Düsseldorf beeinflussen.
Doch bevor es auf große Fahrt ging, wurde gebrainstormt, debattiert und verhandelt: Zwei Tage lang simulierten die Teilnehmenden im Düsseldorfer Rathaus die Erweiterung der Europäischen Union. Das Ganze lief unter dem Titel “Mission Europa”, ein Planspiel organisiert von der Karl-Arnold-Stiftung und dem Civic-Institut. Die Azubis schlüpften in die Rollen von Vertreter*innen verschiedener EU-Institutionen und beitrittswilliger Länder – und merkten schnell: Europapolitik ist komplex, manchmal anstrengend, aber auch richtig spannend.
Wer darf in die EU? Was sind die Voraussetzungen? Wie geht man mit unterschiedlichen Interessen um? Das Planspiel forderte nicht nur Wissen, sondern auch Teamarbeit, Verhandlungsgeschick und politische Empathie. Am Ende hatten die Teilnehmer*innen nicht nur mehr Durchblick bei komplizierten EU-Fragen, sondern auch ein besseres Verständnis dafür, wie Kompromisse auf europäischer Ebene entstehen.
Das Bildungsprojekt wurde gemeinsam von der Karl-Arnold-Stiftung, Europe Direct Düsseldorf und dem städtischen Programm “Demokratie – Lernen” organisiert. Ziel: Junge Menschen fit machen für demokratische Prozesse – und zeigen, dass Europa mehr ist als nur Bürokratie.
Fazit der Teilnehmenden: Politik kann auch richtig Spaß machen – vor allem, wenn man sie mal selbst ausprobieren darf.