Was du zu Karneval wissen musst
Wir helfen dir durch die jecken Tage. Hier erfährst du, wann der Rosenmontagszug durch welche Straßen zieht, wie die Busse und Bahnen fahren, was mit der Sicherheit an Karneval ist, was du bei sexueller Belästigung und K.-o.-Tropfen machen kannst und wo das Glasverbot gilt.
Wichtige Ergänzung: Der Rosenmontagszug musste am 8. Februar wegen des Wetters abgesagt werden. Er wird am 13. März nachgeholt.
(Ursprüngliche) Zugstrecke am Rosenmontag
Der Rosenmontagszug beginnt um 12.30 Uhr an der Oberkassler Brücke, wird voraussichtlich gegen 13 Uhr am Rathaus in der Altstadt sein und endet in Bilk. Die Zugstrecke ist 5,5 Kilometer lang, es gibt 72 Gesellschafts- und 105 Bagage-Wagen und etwa 5000 Teilnehmer. (Eine Grafik die Zugstrecke findet ihr ganz unten vom Comitee Düsseldorfer Carneval.)
Rheinbahn
Von Altweiber, 4. Februar, bis Karnevalssonntag, 7. Februar, fahren viele Busse und Bahnen häufiger und bis spät in die Nacht. Am Rosenmontag, 8. Februar, gilt meistens der Samstagsfahrplan (mit einigen Ausnahmen), jedoch ohne Nachtverkehr.
Wo es Karnevalsumzüge gibt, werden Busse und Bahnen umgeleitet. Es gibt Sperrungen entlang der Zugwege. Am besten guckst du im Sonderfahrplan der Rheinbahn, wann deine Bahn oder dein Bus wo entlang fährt.
Sicherheit
An den Karnevalstagen dieses Jahr sind mehr Polizisten als sonst und als in den vergangenen Tagen unterwegs. Zusätzliche Kameras an Kurze Straße und Schlossturm sollen das Karnevalstreiben beobachten und eventuelle Gewalttaten erkennen. Am Burgplatz 2 hat die Polizei dieses Jahr eine Anlaufstelle, die Anzeigen entgegennimmt.
Es sind außerdem viele erfahrene Feuerwehrleute, das Ordnugnsamt, Sanitäter, Rettungsdienstmitarbeiter und zwei Ärzte im Einsatz. Es gibt an den Karnevalstagen verschiedene Unfallhilfsstellen:
Altweiber, 4. Februar
Unfallhilfsstellen:
1. Neanderkirche, Zugang Andreasstraße 15
2. Burgplatz (Rathausinnenhof)
Erste-Hilfe-Platz: Rheinuferpromenade Höhe "Alter Hafen"
Sanitätsanlaufstelle: Rathausturm, Marktplatz
Sonntag, 7. Februar, Familienkarneval
Unfallhilfsstellen:
1. Königsallee (West)
2. Neanderkirche, Zugang Andreasstraße 15
3. Burgplatz (Rathausinnenhof)
Erste-Hilfe-Platz: Rheinuferpromenade Höhe "Alter Hafen"
Rosenmontag, 8. Februar
Mobile zusätzliche Rettungswachen: am Stiftplatz und Stadtbrückchen
Unfallhilfsstellen:
1. Burgplatz (Rathausinnenhof)
2. Kay-und-Lore-Lorentz-Platz
3. am Stadtbrückchen
4. an der Steinstraße.
Sexuelle Belästigung
Doofe Sprüche und sexuelle Belästigung gehören (leider) zum Karneval dazu – aber es sollte nicht so sein. Birgit Polz von der Beratungsstelle ProMädchen gibt Tipps, was Mädchen tun können: Du solltest auf deinen Instinkt vertrauen. Wenn du dich unwohl fühlst, ist das ein Signal. Da ist es egal, dass andere sagen, ein Spruch sei nur lustig gemeint. Wenn du dich nicht gut fühlst, läuft da was falsch. Die Situation weglächeln hilft nicht, dann denken die Männer vielleicht, das sei ein Spaß.
Konsequent bleiben, hilft häufig schon. Falls nicht, solltest du Hilfe bei Freundinnen und Freunden suchen oder Passanten ansprechen. Am besten aber keine Gruppen, besser einzelne Personen fragen. Damit sich die Person auch tatsächlich angesprochen fühlt, helfen Beschreibungen: Du da in der weißen Jacke, kannst du mal kommen. Auch den Standort zu wechseln kann hilfreich sein.
Mädchen sollten am besten zu viert unterwegs sein. Falls etwas passiert, könnten zwei Mädchen Hilfe holen und zwei blieben gemeinsam zurück. In einer Kneipe könnten sie zum Wirt, zur Security oder zur Polizei gehen.
Außerdem gibt es dieses Jahr an Altweiber einen Frauen-Security-Point im Jonges-Haus, Mertensgasse 1. Das Büro für Gleichstellung von Frauen und Männern und die Frauenberatungsstelle richtet ihn ein. An Altweiber ist er von 10 Uhr an geöffnet und schließt in der Nacht um 2 Uhr.
Dort kannst du hingehen, wenn du belästigt wurdest, wenn du einen Übergriff gesehen hast oder wenn du verunsichert bist. Die Hilfe ist anonym und kostenlos.
An Rosenmontag gibt es von 10 bis 2 Uhr eine Notrufnummer: 01577-0075415. Mit dieser Nummer kannst du im Notfall Kontakt mit einer Fachberaterin aufnehmen.
K.-o.-Tropfen
Zu Karneval warnt der Kriminalpräventiver Rat wieder vor K.-o.-Tropfen. Bei Partys und großen Festen ist die Gefahr höher, dass jemand dir Betäubungsmittel ins Glas mischt. Diese Tropfen sind farblos, du kannst sie nicht riechen und nicht schmecken.
Die Täter wollen ihre Opfer so kurzzeitig orientierungs-, hilf- oder willenlos machen. So können die Täter sie sexuell missbrauchen oder ausrauben.
Hier sind Tipps, wie Betroffene und ihre Freunde sich im Verdachtsfall verhalten sollten und was sie im Notfall tun können:
– In Kneipen und Discs das eigene Glas nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Vor dem Gang zur Tanzfläche oder zur Toilette das Glas möglichst austrinken.
– Hat die Möglichkeit bestanden, dass jemand unbemerkt etwas in das Glas getan haben könnte? Dann zur eigenen Sicherheit ein neues Getränk bestellen.
– Bei plötzlicher Übelkeit, Schwindel oder Unwohlsein Freunde oder das Personal des Betriebes ansprechen.
– Nur mit Freunden oder Vertrauenspersonen den Ort verlassen. Nie mit Fremden mitgehen.
– Wenn jemand in einer Kneipe oder Disco plötzlich über Übelkeit, Schwindel oder Unwohlsein klagt, seine Aussagen ernst nehmen und Freunde sowie Personal hinzuziehen. Wenn es dem Menschen erkennbar sehr schlecht geht, sollte ein Krankenwagen alarmiert werden.
Wer den Verdacht hat, unter Einfluss von K.-o.-Tropfen geraten zu sein, sollte den Polizeinotruf 110 wählen oder einen der vielen Polizisten in der Stadt ansprechen.
Glasverbot
Der Straßenkarneval soll nicht in einem Scherbenmeer gefeiert werden. Es gibt in der Altstadt ein Glasverbot, damit sich weniger Menschen Schnittverletzungen zuziehen. Deswegen dürfen: die Besucher der Altstadt keine Glasbehältnisse mitnehmen und die Händler (z. B. Büdchen) und Außengastronomien (z. B. Kneipen) keine Waren in Glasbehältnissen verkaufen.
Das Glasverbot gilt an Altweiber, Donnerstag, 4. Februar, 8 Uhr, bis zum nächsten Morgen, Freitag, 5. Februar, 5 Uhr, und am Karnevalssonntag, 7. Februar, 12 Uhr, über den gesamten Rosenmontag, 8. Februar, bis Veilchendienstag, 9. Februar, 5 Uhr.
Öffnungszeiten
Die Ämter der Stadtverwaltung und die Kulturinstitute haben an Rosenmontag geschlossen. An Altweiber sind Goethe-Museum, NRW-Forum, K20 und K21 noch geöffnet. Verschiedene Ämter schließen an dem Donnerstag früher: Bürgerbüros, Kommunale Ausländerbehörde, Straßenverkehrsamt, Standesamt, Dienststellen des Amtes für soziale Sicherung und Integration schließen bereits um 13 Uhr.
Geschäfte und Supermärkte in Altstadt und rund um die Zugstrecke in der Innenstadt bleiben an Rosenmontag im Prinzip geschlossen. Eine einheitliche Regelung gibt es aber nicht. Je näher am Zug, desto eingeschränkter sind die Öffnungszeiten: von ganz geschlossen am Zug bis normal geöffnet bei großen und internationalen Geschäften oder Läden, die weiter von der Innenstadt entfernt sind. Geschäfte können aber durchaus auch in den Stadteilen früher schließen, damit die Angestellten mitfeiern können. Schon Wochen vorher informieren Aushänge über die Öffnungszeiten.