Viva Con Agua und Verbunt e.V. zu Besuch im Jugendrat
20.09.2017
Am vergangenen Donnerstag kam der Jugendrat aus der Sommerpause zurück. Dieses Mal standen unter anderem die Hilfsorganisation Viva Con Agua und Smartphone-Regelungen an Schulen auf der Tagesordnung.
Zu Gast waren fünf Vertreter von Verbunt e.V., ein Verein der Kunst- und Kulturprojekte für Jugendliche ab 14 Jahren. Er fördert sie und ihnen hilft, eigene Ideen zu verwirklichen. Ein Projekt ist zum Beispiel "Verbunt mobil!", in dessen Rahmen das Team auf den Straßen Düsseldorfs unterwegs ist und kostenlose Workshops anbietet.
Ein weiteres großes Projekt ist die Hall Of Fame, ein Begriff der in der Street Art-Szene für legal bemalbare Wände steht. Aktuell gibt es allerdings nur einen Standort in Düsseldorf, der langsam aber sicher voll auf den Mauern wird. Bei dem wäre es teils zu schade, die Bilder zu übermalen - neue Flächen müssen also her. Zudem wünscht sich der Verein ein eigenes Heim für seine Arbeit, da sie bisher immer nur auf der Straße tätig sind. Der Rat findet den Verbunt e.V. unterstützenswert und weist auf ihren Jugendfond hin, auf dessen Gelder der Verein einen Antrag stellen kann.
Zwei weitere Gäste der Jugendratssitzung waren Andreas und Lisa von Viva Con Agua. Die Initiative setzt sich dafür ein, dass Menschen in der ganzen Welt Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, baut Brunnen, sanitäre Anlagen und sorgt für bessere Hygienestandards. Mit verschiedenen Aktionen werden Spenden gesammelt, zum Beispiel mittels Pfandbecherspenden auf Festivals und dem sogenannten "Run for WASH (= Wasser, Sanitär und Hygiene)". Viva Con Agua äußern sich offen für neue Ideen des Jugendrats und möchten gerne weitere Kooperationen aufbauen. Im Übrigen kann jeder Viva Con Agua unterstützen, sowohl mit Spenden als auch als freiwilliger Helfer. Jeden ersten Montag im Monat um 19 Uhr findet ein unverbindliches Treffen im Zakk statt - bei Interesse also einfach vorbeischauen.
Im Anschluss wurden verschiedene Anträge verabschiedet, unter anderem eine Anfrage ans Studierendenwerk, welches prüfen soll ob die angegebenen Bearbeitungszeiten von Bafög-Anträgen der Realität entsprechen oder ob Studierende sich im Voraus auf längere Zeiten einstellen müssen.
Zudem möchte der Rat sich für Jugendnotschlafstellen einsetzen, die in Düsseldorf derzeit eher noch Mangelware sind, einen Ältestenrat einrichten, der aus ehemaligen Jugendratsmitgliedern besteht und genehmigt dem Projekt "Jugend ohne Grenzen" 500€ aus dem Jugendfond für eine Berlinfahrt.
Ein etwas stärker diskutierter Antrag behandelt das Thema "Smartphone-Verbote an Schulen". Der Antragsteller spricht sich gegen ein allgemeines Handyverbot aus, deren implizierte Botschaft "Smartphones sind etwas Schlechtes" nicht mehr zeitgemäß wäre. Man sollte stattdessen die Vorteile nutzen, die ein mobiles Endgerät für den Unterricht darstellen würde und den Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen beibringen. Der Rat hält es allerdings für sinnvoller, zwei separate Anträge zu stellen - einen für die Handynutzung auf dem Pausenhof und einen für die Einbindung von Smartphones in den Unterricht. Aufgrund dessen soll der Antrag noch einmal neu formuliert werden.
Die nächste Sitzung des Jugendrates findet am 12. Oktober statt.
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