Was ist Sexismus?
Sexismus ist Diskriminierung. Der Begriff bedeutet: Ein Mensch wird wegen seines Geschlechts benachteiligt, abgewertet, verletzt oder unterdrückt. Ein Mensch wird also diskriminiert, nur weil er eine Frau oder ein Mann ist, weil er eine Trans-Person ist oder sich einem anderen Geschlecht zugehörig fühlt.
Sexismus bezieht sich übrigens nicht auf Sexualität. Sex steht hier für das biologische Geschlecht eines Menschen. In der Wissenschaft wird zwischen Sex und Gender unterschieden. Sex meint dabei das biologische Geschlecht und Gender bezieht sich auf das "soziale Geschlecht", also darauf, wie du dich identifizierst und welche Geschlechterrolle dir von der Gesellschaft zugeschrieben wird.
Bei Sexismus stehen nicht die Interessen oder die Persönlichkeit eines Menschen im Vordergrund. Es kommt zu Zuschreibungen aufgrund des Geschlechts: Jungen sind in der Schule besser in Mathe, Mädchen besser in Deutsch. Jungen sollen starke Beschützer werden, Mädchen sind schwach und weinen schnell.
In Deutschland haben Frauen und Männer vom Gesetz her mittlerweile die gleichen Rechte. Trotzdem gibt es Unterschiede: Frauen kümmern sich häufiger um Kinder, Männer verdienen im Durchschnitt mehr Geld und nehmen häufiger Führungspositionen ein. Bei Politikerinnen kommentieren Menschen häufiger das Aussehen als bei Politikern. Trans-Personen sind öffentlich weniger sichtbar.
Das hat Auswirkungen auf unser Denken und Leben. Menschen können sich nicht frei entwickeln, erhalten weniger Chancen, nehmen Rollen ein, die nicht gut für sie sind, erhalten Zuschreibungen, die weniger wert sind. Beleidigungen und Einschränkungen können krank machen.
Obwohl Sexismus sich nicht auf Sexualität bezieht, gehören zu Sexismus sogar: sexuelle Belästigung und sexuelle Gewalt. Denn hier wird jemand belästigt oder erfährt Gewalt wegen des Geschlechts. Selbst Morde passieren hier aufgrund des Geschlechts.
Besonders häufig sind Frauen und Trans-Menschen negativ von Sexismus betroffen. Sie werden häufiger abgewertet oder verfolgt. Aber auch Männer leiden unter Sexismus, wenn gesagt wird, Männer können sich nicht so gut um Kinder kümmern oder dürfen keine Gefühle zeigen.
Was du tun kannst:
- Änderungen fangen im Kopf an. Überprüf dich selbst: Wie frei denkst du? Wie frei lässt du andere Menschen sein? Machst du etwas nur, weil du ein Mädchen oder ein Junge bist?
- Zeigt deine Sprache Vielfalt? Welche Schimpfwörter benutzt du? Sind sie diskriminierend? Sprichst du alle Geschlechter an? Gendern betont die sonst verdeckte Vielfalt der Geschlechter.
- Widerspreche bei sexistischen Zuschreibungen in deinem Umfeld, unfairen Bezahlungen oder unterschiedlichen Aufstiegschancen.
- Genieße deine Freiheit, indem du einengende Geschlechterbilder in deinem Umfeld in Frage stellst.
youpod.de hilft dir, frei zu leben:
- Finde Hobbys, die zu deiner Persönlichkeit passen: youEVENTS
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(Quellen: bpb.de, amadeu-antonio-stiftung.de)
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