Ein kritischer Kommentar zu den Ergebnissen der SprecherInnen-Wahl des neuen Jugendrates.
Nachdem der zweite Düsseldorfer Jugendrat die konstituierende Sitzung im vergangenen Jahr sowie das erste Planungswochenende hinter sich gebracht hat, verfügt das 31-köpfige Gremium fortan über ein SprecherInnen-Team. Auch VertreterInnen für Ausschüsse und Bezirksvertretungen sind gewählt.
Dass es vor den Wahlen um die SprecherInnen-Posten zu Absprachen gekommen sein muss, ist angesichts des Ergebnisses nicht zu bezweifeln. Man könnte fast schon von Vetternwirtschaft sprechen. So bilden Jacqueline Spieß (Sprecherin), Maike Klein (1. Stellvertreterin) und Sebastian Thiel (2. Stellvertreter) das "Führungsteam". Dass Maike Klein der CDU angehört und für diese bereits als stimmberechtigtes Mitglied in der Bezirksvertretung 10 sitzt, scheint nicht zu stören. Auch werden Jacqueline Spieß und Sebastian Thiel Verbindungen zu konservativen Kreisen nachgesagt.
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass ich selbst während der vergangenen drei Jahre im ersten Jugendrat mit Jacqueline Spieß und Maike Klein stets gut ausgekommen bin. Diese Tatsache ist jedoch davon zu trennen, dass ich sie für deplatziert als Sprecherinnen halte.
Jacqueline ist vermutlich "zu lieb", um sich gegen die Verwaltung durchzusetzen. Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren! Allerdings haben die beiden Alternativkandidatinnen, Hafssa Badi und Lajla Fetic, auf mich einen überzeugenderen Eindruck gemacht. Maike ist aufgrund ihrer Parteizugehörigkeit ungeeignet, um ein parteiunabhängiges Gremium zu repräsentieren. Sebastian kenne ich noch nicht, weshalb ich mir auch kein Vorurteil über ihn bilden möchte. Der Jugendrat soll ein parteiunabhängiges Gremium unserer Stadt sein. Nach den Wahlen ist dies durchaus zu bezweifeln.
Es ist nicht das erste Mal, dass konservative JungpolitikerInnen im Bezug auf den Düsseldorfer Jugendrat negativ auffallen. So wurde bereits im Vorfeld der Wahl mit einem Einheitsflyer geworben.
Bleibt zu hoffen, dass sich die anderen – unabhängigen – Mitglieder des Jugendrates von parteipolitischen Interessen nicht irreführen lassen. Wir sind die Jugend dieser Stadt und wenn uns ‘was nicht passt, dann sagen wir das – ganz egal, was die Parteien davon halten!
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Veröffentlicht am
25. Februar 2011
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