„Bist du bei Facebook?“ Das ist wahrscheinlich eine der meistgehörten Fragen heute. Facebook hat über 800 Mio. Nutzer und bestimmt oftmals unseren Alltag. Leider fördert Facebook aber unter anderem Internetsucht und die Abschottung vom realen Leben.
In Deutschland sind über 23 Millionen Menschen bei Facebook angemeldet. Es gibt Viele, die sich gegen dieses Netzwerk wehren. Viele schaffen sich Facebook erst im Studium an, weil der Kontakt zu Kommilitonen sonst nicht möglich ist. Telefon, Handy oder gar das Treffen von Angesicht zu Angesicht werden hier einfach vergessen. Besteht der Kontakt zu Kommilitonen über Facebook trudeln immer mehr Freundschaftsanfragen ein. Momentane Freunde, Freunde aus der Grundschule, Ex-Freunde und Familie wollen alle am sozialen Leben einer Person teilnehmen. Besonders der Kontakt zu alten Freunden freut den Benutzer. Die Erinnerungen an die Kindheit und an das Leben ohne Sorgen stellen Facebook in ein gutes Licht. Denn ohne Facebook hätte es wahrscheinlich nie wieder Kontakt gegeben. Der mögliche Kontakt über Telefon, Handy oder gar das Treffen von Angesicht zu Angesicht werden hier erneut einfach vergessen.
Nimmt man also alle Anfragen an, kommt es jedoch schon bald zu einer Überflutung von Informationen. Bei Facebook gibt es keinen Anfang und kein Ende. Nachrichten können jederzeit geschickt und der Status jederzeit aktualisiert werden. Über die Wichtigkeit jeder Nachricht muss der einzelne Benutzer selber urteilen. Die Verarbeitung jeder Nachricht nimmt entsprechend viel Zeit in Anspruch und lenkt den Benutzer von in Wirklichkeit wichtigeren Dingen ab. Hierbei können unter anderem Studium und Arbeit leiden. Durch das Fixieren auf Facebook kann der Lernerfolg sinken und auch die Ergebnisse auf der Arbeit können sich verschlechtern. Darüber hinaus kann natürlich auch das reale, soziale Leben leiden. Durch virtuelle Vernetzung und den ständigen Kontakt per Nachrichten und Chat bemerken viele Benutzer nicht, dass sie ihre Freunde schon länger nicht mehr gesehen haben. Wie soll man das auch merken? Man hat immer die neuesten Informationen, sieht Bilder von Freunden und steht auch sonst immer im Kontakt zueinander. Andere Informationen, wie die Farbe des Himmels oder was frische Luft ist, werden vergessen.
Facebook ist in der heutigen Zeit eine tolle Erfindung, um mit jedem im Kontakt zu bleiben. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass auch Gefahren vom sozialen Netzwerk ausgehen. Wenn das reale Leben unter Facebook leidet und der Schritt zur Internetsucht ein kleiner ist, sollte man den Abstand zum sozialen Netzwerk suchen und sich doch wieder an die Farbe des Himmels und den Geruch von frischer Luft erinnern.
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