Lea-Lina Oppermann liest aus ihrem Roman an der Lore-Lorentz-Schule
26.02.2024
Die Autorin Lea-Lina Oppermann war zu Gast an der Lore-Lorentz-Schule. Dort las sie aus ihrem Roman „Was wir dachten, was wir taten“ und hörte sich eigene literarische Werke der Schüler*innen an.
Seit vielen Jahren findet an der Lore-Lorentz-Schule einmal im Jahr eine Lesung statt, bei der Schüler*innen des beruflichen Gymnasiums im Bildungsgang "Sprache und Literatur" die Möglichkeit haben, ihre selbst verfassten Texte, die im Unterricht der Fächer Literatur und Journalismus oder aber privat entstanden sind, vor Publikum vorzutragen. Um gleichzeitig von etablierten Schriftsteller*innen inspiriert zu werden, ist der Besuch von Gastautor*innen im Rahmen dieser Lesung Teil der Tradition.
Buch ist Schullektüre
Bei der diesjährigen Veranstaltung Mitte Februar in der Schulaula gab es zudem eine Premiere: Mit Lea-Lina Oppermann war erstmals eine Schriftstellerin zu Gast, die aus einem Buch vorlas, das gleichzeitig aktuelle Schullektüre ist – Oppermanns Debütroman "Was wir dachten, was wir taten" aus dem Jahr 2017 wird an der Lore-Lorentz-Schule derzeit in denjenigen Klassen gelesen, die im Sommer ihre Prüfungen zur Fachhochschulreife absolvieren.
Der Roman handelt von einem Amokalarm an einer Schule und fokussiert dabei die sozial- und gruppendynamischen Prozesse in einer Oberstufenklasse, die sich mit einem maskierten und bewaffneten Täter konfrontiert sieht. Als Schülerin der elften Klasse hatte Oppermann einen Amok-Fehlalarm an ihrer Schule in Hennef selbst miterlebt.
Lebendige Lesung
Die 25-jährige Autorin, die eigens aus Leipzig angereist war, gestaltete ihre Lesung sehr lebendig, indem sie drei Stühle auf der Bühne platzierte und abwechselnd auf ihnen Platz nahm, wenn sie die drei unterschiedlichen Figuren zu Wort kommen ließ, aus deren Perspektive das Geschehen erzählt wird. Zwischendurch beantwortete sie zahlreiche Schüler*innenfragen, etwa nach der Entstehungsgeschichte des Romans, der Planung der Charaktere, persönlichen literarischen Vorbildern oder dem Leben als Schriftstellerin. Mit ihrem ersten Roman habe sie die Frage stellen wollen: "Wer sind wir, wenn es wirklich drauf ankommt?" Via Instagram bekomme sie sogar regelmäßig Anfragen von Schüler*innen, die sich von ihr Hilfe bei den Hausaufgaben zu ihrem Buch wünschen, wenn es in der Schule gelesen wird.
Schüler*innen lesen eigene Werke
Nachdem Oppermann abschließend zahlreiche Bücher signiert hatte, ging es in den zweiten Teil der Veranstaltung über, der von Ida Dombrowsky und Selma Filiz aus der Klasse 12SL moderiert wurde. Schüler*innen trugen eigene literarische Texte wie Kurzgeschichten und Gedichte vor, gaben aber auch Kostproben aus dem journalistischen Schreiben und boten somit einen bunten Querschnitt durch den Bildungsgang Sprache und Literatur.
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