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Einmal zur Landtagswahl, bitte!

05.05.2017

Am vergangen Mittwoch fand die Veranstaltung "Wahlbahn" zur Landtagswahl statt. Der Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) und der Jugendring Düsseldorf hatten die Jugend der Stadt geladen, um sich über die Programme der Parteien in kleiner Runde fernab der Podiumsdiskussionen zu informieren. Der Ort der Veranstaltung, eine Straßenbahn. Das Programm, eine bunte Mischung aus Quiz, kleinen Gesprächsrunden und einer Fahrt durch die Straßen Düsseldorfs mit den Vertretern der Parteien.

Sonderzug durch Düsseldorfs Straßen 

Antenne Düsseldorf-Moderatorin Meike Glass heißt die Teilnehmer über die Lautsprecher willkommen. Sie führte durch den Abend, der schon von der Örtlichkeit her außergewöhnlich war: Eine alte Straßenbahn, die nicht nur Ausblick auf die verschiedenen Stadteile bot. Für den Austausch mit den Politikern hat sie ihren besonderen Charme: Es rattert, ruckelt und ist irgendwie gemütlich – und man kommt ganz unverfänglich ins Gespräch. 

Die Bahn rollte am Hauptbahnhof los und Moderatorin Glass bat um eine kurze Vorstellung der Kandidaten. Gekommen waren Markus Weske (SPD), Marco Schmitz (CDU), Martin-Sebastian Abel (Bündnis 90/Die Grünen) und Laura Bradini (FPD). Natalie Meisen (Linke) ließ sich entschuldigen – sie hatte die Bahn verpasst. 

Themenschwerpunkte des Abends waren die Forderungen der Landesjugendringe und Verbände: Bildung, Teilhabe und Ehrenamt – für alle. Das Papier zur Landtagswahl rückt die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Mittelpunkt. Wichtig also, die Politiker mit den Ideen für ein junges NRW zu konfrontieren und sie Stellung beziehen zu lassen.  

Wer kennt sein Wahlprogramm in Bezug auf die Forderungen des Landesjugendringes am besten?

Roter Faden des Abends: In einem Quiz mit den verschiedensten Thesen aus den Wahlprogrammen konnten die Politiker ihr Wissen zu den parteieignen Aussagen immer wieder unter Beweis stellen. Neben einigen Fehleinschätzungen des eigenen Programms erkannten die Kandidaten aber auch ihr Wahlprogramm wieder.  

Welche Partei ist für einen elternunabhängigen Finanzzuschuss während des Studiums? Wer setzt sich für einen Schulalltag mit Freizeitaktivitäten ein? Wer unterstützt die Einführung von Ehrenamtskoordinatoren in den Kommunen? Einen Jugendcheck bei Gesetzesinitiativen – welche Partei unterstützt möchte das möglich machen?      

Zu Diskussionen und konkreten Fragen kam es innerhalb der darauffolgenden Kleingruppen. Hinterfragt wurden die Möglichkeiten zur Inklusion, der Sinn von G8 und G9 und wie mehr Teilhabe ermöglicht werden kann. Auch die Wohnraum-Frage war bei der aktuell schwierigen Situation in der Stadt ein Thema in kleiner Runde. Es wurde viel hinterfragt, sympathisiert, aber auch kritisiert und vor allem Meinungen gebildet. 

"Wen würdest du wählen, wenn heute Landtagswahl wäre?"

Der Medienhafen zieht am Fenster vorbei, es dämmert. Offen noch die Frage, wer die Bahnfahrer mit seinen Aussagen überzeugen konnte. "Wen würdest du wählen, wenn heute Landtagswahl wäre?" lautete die abschließende Frage des Abends. Über einen QR-Code konnten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen abstimmen, sodass zum Schluss ein eindeutiges Wahlergebnis vorlag: Die SPD konnte mit 37,5% die Wähler für sich gewinnen. 29,2% stimmten für die FPD, 20,8% für die CDU und 12,5% für Bündnis 90/Die Grünen. Die Abwesenheit der Linken machte sich im Wahlergebnis bemerkbar, sie erhielt keine Stimmen.

Ob das Ergebnis wegweisend für die Landtagswahl ist, wird sich in den Abendstunden des 14. Mais zeigen. In jedem Fall ermöglichte die Bahnfahrt einen ungewöhnlichen Austausch mit den Mitfahrern, Einblicke in die Parteiprogramme und die Ansichten der vertretenen Politiker – Eindrücke von Düsseldorfs Straßen inklusive.   

von youpod

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