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Schöne, heile Welt

07.05.2018

Facebook, Instagram, Snapchat – jeder ist heutzutage in einem sozialen Netzwerk unterwegs. Die Apps auf dem Handy installiert, lassen wir das Internet an unserem Leben teilhaben: Das Frühstück von heute Morgen, Urlaub am Meer, Sport am Abend, der Kaffee-Latte zwischendurch. Die Beiträge spiegeln unser Leben. Oder etwa nicht? 

Plattformen wie Instagram bieten neue Möglichkeiten sich zu präsentieren und zu vergleichen. Selbstvermarktung ist wichtig geworden und das Internet biete eine zusätzliche Präsentationsfläche. Deswegen haben viele einen hohen Anspruch an ihre Accounts, schließlich soll das Leben als eine Aneinanderreihung perfekter Momente vermittelt werden. Markenartikel, Lifestyle und tolle Körper stehen im Mittelpunkt – und ohne Filter geht dabei nichts.  

Hashtags die die Welt bedeuten

Mit Hashtags werden Trends gesetzt. In den sozialen Medien liegt der Fokus oft dem eigenen Körper: #fitness, #makeup oder auch #training liegen in den Top 150 (Stand: August 2017). Entgegen dem jahrelangen Magerwahn bei Models, sind nun unter dem Motto "Strong is the new skinny" oder #strongnotskinny auf Instagram Millionen von Sport-Posts zu sehen. Allein im letzten Jahr waren über 10 Millionen Deutsche im Fitnessstudio angemeldet - Tendenz steigend. Ein wahrer Fitnessboom ist auch auf Social-Media ausgebrochen, wo jeder seinen durchtrainierten Körper präsentiert. 


Zwischen Druck und Hasskommentaren

Neben Austausch, Spaß und Kreativität steigt aber auch der soziale Druck. Die Möglichkeit zur Reaktion auf einen Beitrag in Form von Likes und Kommentaren zeigt direkt, wie angesagt man ist. Aber auch als Follower entsteht dieser in Wechselwirkung: Insbesondere beim weiblichen Geschlecht lösen bestimmte Kanäle den Druck aus, abzunehmen, mehr Sport zu treiben oder sich gesünder zu ernähren. Dass man es nicht leicht hat, egal wie man sich gibt, zeigen oft die Beiträge und Diskussionen unter den Bildern. 

Schein und Sein in der Realität und dem Netz

Wie die Wirklichkeit hinter den Accounts aussieht, wissen meist nur die Influencer selbst. Doch wo das perfekt ausgeleuchtete Bild, die Fitness-Queen und die Welt der Schönen und Reichen zu finden ist, stecken auch Geschichten von richtigen Menschen mit Persönlichkeit dahinter. Der Trend "für mehr Realität auf Instagram" setzt sich immer mehr durch. Hier bilden Menschen ihr Leben so ab, wie es ist: Unvorteilhafte Bilder beim Schlafen, das 500-Kalorien-Abendbrot oder Posieren mit Babyspeck. Unter dem Hashtag #makeupshaming sammeln sich die Kritikter der schöngeschminkten Welt. Aber auch das Besprechen von Tabuthemen wie Trauer, Depression und Tod gehört dazu. Eben mehr Realität statt weichgespülter Schönwetter-Fotos.

Der Beitrag ist Teil des Themen-Spezials "Körperkult & Schönheitsideale" und ist in Kooperation zwischen jup!Berlin und youpod – dem Jugendportal für Düsseldorf – entstanden. Im Rahmen dieses Themenschwerpunkts gibt es für euch informative Videos, Interviews und Informationsdossiers.

Beratungsstelle

AWO - Jugendmedienschutz & Medienprävention

Siegstraße 2 
40219 Düsseldorf

Hier geht' zum Ort auf der youMAP.

von youpod

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